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Was bedeutet Achtsamkeit im Wald

Achtsamkeit im Wald und erlebnisorientiertes Lernen draussen in der "Wildnis" sind wirksame Elemente die uns dabei helfen, die transformative Kraft der Natur zu entdecken.

Waldbaden / Shinrin Yoku

 

Wikipedia: Aus Japan ist seit den 1980ern das Phänomen „Waldbaden“ (Jap. shinrin-yoku, 森林浴) international bekannt geworden. Es beschreibt die meditative Erfahrung und die gesundheitliche Wirkung eines Aufenthaltes im Wald. Insbesondere japanische Wissenschaftler haben sich mit Veränderungen des Immunsystems durch Waldaufenhalt beschäftigt und eine erhöhte Aktivität von natural killer cells gemessen.

Shinrin Yoku stammt also ursprünglich aus Japan und wird inzwischen auch hier im Westen als gesundheitsfördernde Präventivmedizin intensiv erforscht. Der Begriff bedeutet frei übersetzt "Eintauchen in die Athmospähre des Waldes" woraus bei uns der gebräuchliche Ausdruck Waldbaden entstand. Es geht dabei also nicht um das Baden in einem Waldsee sondern vielmehr darum mit all unseren Sinnen den Wald zu er-Leben. Dabei spielen Langsamkeit und Achtsamkeit eine wesentliche Rolle. Beim Waldbaden bewegen wir uns viel langsamer als beispielsweise beim Wandern oder Joggen, wir "schlendern" gemütlich auf den Waldwegen dahin. Gezielte Einladungen den Wald mit all unseren Sinnen zu erforschen verstärken dabei die nachhaltige Wirkung des Waldes auf unseren Körper, unseren Geist und unser Gemüt.

Diese Herangehensweise wird auch in der systemischen Erlebnispädagogik genutzt, um Teilnehmern dabei zu helfen, durch achtsame und intensive Naturerfahrungen persönliches Wachstum und positive Veränderungen zu erreichen.

Systemische Erlebnispädagogik

 

Wikipedia: Die Erlebnispädagogik ist ein Themengebiet der Pädagogik. Sie befasst sich mit Gruppenerfahrungen in der Natur, um die Persönlichkeit und soziale Kompetenzen zu entwickeln. Erlebnispädagogik gilt heute als integrativer Bestandteil ganzheitlicher Erziehungs- und Bildungskonzepte. Ursprünglich in der Reformpädagogik verwurzelt, gewinnt sie in jüngster Zeit wieder an Bedeutung, da Schlüsselqualifikationen wie soziale Kompetenz, Wagnisbereitschaft und Persönlichkeit eine zunehmende Rolle in der Gesellschaft spielen.

Die transformative Kraft der Natur erleben

Die Systemische Erlebnispädagogik ist eine innovative pädagogische Methode, die erlebnisorientiertes Lernen mit systemischem Denken verbindet. Sie nutzt Naturerfahrungen und Gruppenprozesse, um individuelle und gruppendynamische Entwicklungsprozesse zu fördern. Dabei wird davon ausgegangen, dass Erfahrungen in der Natur eine einzigartige und transformative Wirkung auf Menschen haben können.

Ein zentraler Aspekt der Systemischen Erlebnispädagogik ist die Betonung des Erlebens und der Reflexion. Durch aktiv gestaltete Erlebnissituationen in der Natur werden Teilnehmer herausgefordert, sich selbst und ihre Umwelt auf neue Weise wahrzunehmen. Dabei geht es nicht nur um kognitive Einsichten, sondern auch um emotionale und körperliche Erfahrungen.

Die Natur dient dabei als inspirierender und unterstützender Rahmen für die pädagogische Arbeit. Die Vielfalt und Komplexität natürlicher Systeme bietet zahlreiche Möglichkeiten für Lernprozesse und Metaphern, die auf das Leben außerhalb des Naturraums übertragen werden können. Durch die Interaktion mit der Natur können Teilnehmer ihre eigenen Ressourcen und Lösungsmöglichkeiten entdecken und entwickeln.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Systemischen Erlebnispädagogik ist die Arbeit in Gruppen. Durch gemeinsame Naturerfahrungen werden zwischenmenschliche Beziehungen gestärkt, Kommunikationsfähigkeiten verbessert und Teamarbeit gefördert. Gruppenprozesse bieten Raum für gegenseitige Unterstützung, Konfliktlösung und das Entwickeln von Vertrauen und Zusammengehörigkeit.

Systemische Erlebnispädagogik wird in verschiedenen Kontexten angewendet, einschließlich der Bildungs- und Personalentwicklung, der Therapie und Rehabilitation sowie der Teambildung und Organisationsentwicklung. Sie bietet eine einzigartige Möglichkeit, individuelle und kollektive Veränderungsprozesse zu initiieren und zu begleiten, indem sie die transformative Kraft der Natur nutzt und systemisches Denken in die Praxis umsetzt.

Langsamkeit und Achtsamkeit
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